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Wie wirkt sich Babygeschrei auf das Gehirn von Erwachsenen aus?

Wenn ein Baby schreit, neigen wir dazu, schnell zu reagieren, um auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen. Ein Forscherteam der Universität Toronto und des National Institute of Child Health and Human Development (Maryland, USA) hat sich mit den Auswirkungen von Babylauten auf die kognitiven Leistungen von Erwachsenen beschäftigt. Was passiert also im Gehirn eines Erwachsenen, wenn ein Neugeborenes schreit oder lacht?

Obwohl in der Literatur häufig das Gesicht eines Neugeborenen als bedeutender Faktor, um die Aufmerksamkeit von Erwachsenen zu erregen, dargestellt wird, spielt die Stimme eine ebenso wichtige Rolle. Die akustischen Merkmale von Babygeschrei erregen Wachsamkeit und medizinische Bildgebungsverfahren haben gezeigt, dass kindliche Laute jene kortikalen Regionen aktivieren, die für die Kontrolle und die kognitive Aufmerksamkeit eine Rolle spielen. Mehrere Untersuchungen haben außerdem ergeben, dass sich Babygeschrei negativ auf die kognitive Kontrolle auswirkt (indem die Konzentration beeinträchtigt wird).

In ihrer aktuellen Studie haben Joanna Dudek und ihre Kollegen versucht herauszufinden, welche Auswirkungen die beiden „Laute“ eines Babys (Schreien und Lachen) auf die Konzentration eines Erwachsenen haben, der gerade mit einer kognitiven Aufgabe beschäftigt ist. In einem ersten Versuch spielten sie diese beiden Laute 15 Teilnehmern ohne Kinder vor (7 Frauen, Durchschnittsalter: 20,9 Jahre), bevor diese am Computer eine Stroop-Aufgabe erfüllen mussten (diese bestand darin, schnellstmöglich die Farbe eines Wortes zu benennen). In einem zweiten Versuch führten 20 Frauen ohne Kinder (Durchschnittsalter: 20,6 Jahre) die gleiche Übung aus und hörten dieses Mal gleichzeitig Babygeschrei oder Babylachen. Um die Auswirkungen der Kinderlaute auf die kognitive Kontrolle zu ermitteln, wurden die Reaktionen der Nervenzellen der Teilnehmer/Teilnehmerinnen auf diese sogenannte Stroop-Aufgabe mittels Elektroenzephalografie aufgenommen.

In beiden beschriebenen Versuchen hat das Babygeschrei die Leistung der Probanden/Probandinnen beeinflusst, da ihre kognitive Aktivität verlangsamt wurde und sie die Übung nicht so schnell durchführen konnten als zu dem Zeitpunkt, als ihnen Babylachen vorgespielt wurde. Außerdem brachte die Analyse des Elektroenzephalogramms der Probanden/Probandinnen einen sogenannten kognitiven Konflikt zum Vorschein, der eine wichtige Kompetenz beim Lernen und eine Unterstützung bei der Entscheidungsfindung darstellt: (Negativen) emotionalen Reizen wurde eine vorrangige Aufmerksamkeit eingeräumt.

Laut den Autoren der Studie, die in der Zeitschrift Plos One veröffentlicht wurde, belegen die Ergebnisse, dass Kindergeschrei im Gehirn bestimmte Auswirkungen hat und dieses Phänomen sowohl Eltern als auch zukünftige Eltern betreffen kann. Das Verständnis dieses Mechanismus sollte zu einer besseren Versorgung von Neugeborenen führen, da die kognitive Flexibilität, die hier aufgezeigt wird, viel beanspruchten Eltern ermöglicht, schnell eine Entscheidung zu treffen.
Quelle: Joanna Dudek, Ahmed Faress, Marc H. Bornstein, David W. Haley, Infant cries rattle adult cognition, in Plos One, Mai 2016.

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