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Bäumeklettern verbessert das Gedächtnis

Wenn man Sie bitten würde, Ihre Nase bei geschlossenen Augen zu berühren, wären Sie dazu problemlos in der Lage. Der Grund dafür ist eine besondere Fähigkeit, die Propriozeption, die es uns ermöglicht, die Position unterschiedlicher Körperteile räumlich wahrzunehmen. Diese Fähigkeit hat Einfluss auf unsere kognitiven Fähigkeiten, insbesondere auf unser Arbeitsgedächtnis, so das Ergebnis einer Studie, die zeigt, dass sich unsere Gedächtnisleistung durch bestimmte Übungen drastisch steigern lässt.

Ganz gleich, ob es Ihnen bewusst ist oder nicht, Ihr Gehirn weiß immer, wo sich jedes Ihrer Körperteile befindet. Es ist ein bisschen wie ein sechster Sinn, nur dass er entgegen der fünf anderen nicht einer äußeren sondern einer inneren Körperwahrnehmung entspricht. Die Propriozeption funktioniert mithilfe von Rezeptoren, die sich auf den Muskeln und Bändern befinden und uns beispielsweise dabei helfen, unser Gleichgewicht zu finden.

Der Arzt Ross Alloway von der psychologischen Fakultät der Universität Nordflorida sowie die Assistenzprofessorin Tracy Alloway haben versucht zu messen, wie Aktivitäten, die stark mit der Propriozeption zusammenhängen, sich auf einen speziellen kognitiven Aspekt auswirken – nämlich auf das Arbeitsgedächtnis. Das Arbeitsgedächtnis ist ein Kurzzeitgedächtnis, das es uns ermöglicht, Informationen vorübergehend zu speichern und – während wir etwas anders tun – zu verarbeiten.

Für die Untersuchungen haben die Forscher Freiwillige im Alter von 18 bis 59 Jahren hinzugezogen. Erst wurde ihr Arbeitsgedächtnis getestet, woraufhin sie einer Reihe von Tätigkeiten nachgehen mussten, die die Propriozeption betreffen. So mussten sie beispielsweise auf Bäume klettern, über einen Balken balancieren, barfuß laufen oder sich über, unter und zwischen Hindernissen hindurchlavieren.

Nach zwei Stunden Training wurde ihr Arbeitsgedächtnis erneut getestet und eine Steigerung von 50 % festgestellt: eine deutliche Verbesserung, die man bei anderen Aktivitäten nur selten findet. Für die Forscher beruht diese Effizienz des Arbeitsgedächtnisses auf der Dynamik der im Versuch durchgeführten Tätigkeiten. Weil sich das Umfeld während diesen Aktivitäten ständig verändert, muss das Gehirn die aufgenommenen Information regelmäßig aktualisieren, um sich diesen Veränderungen anzupassen. Dafür verwendet es das Arbeitsgedächtnis. Im Gegensatz dazu scheinen statische propriozeptive Aktivitäten wie Yoga keine vergleichbaren Auswirkungen zu haben.

„Diese Studie legt nahe, dass wir durch Tätigkeiten, bei denen wir nachdenken müssen, sowohl unser Gehirn als auch unseren Körper trainieren können“, so der Arzt Ross Alloway. Tracy Alloway meint: „Die Verbesserung des Arbeitsgedächtnisses kann sich auf viele unserer Lebensbereiche gewinnbringend auswirken und es ist interessant zu sehen, dass propriozeptive Aktivitäten diese in so kurzer Zeit verbessern können.“
Quelle: Alloway R.G., Alloway T.P. The Working Memory Benefits of Proprioceptively Demanding Training: a Pilot Study 1,2. Perceptual and Motor Skills, 2015; 120 (3): 766 DOI:10.2466/22.PMS.120v18x1

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