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"Das geht da rein, und da wieder raus!"

Sicher kommt Ihnen dieser Satz bekannt vor. Wer hat ihn nicht schon einmal gesagt, wenn wir uns beim besten Willen nicht daran erinnern können, was der andere gerade gesagt hat. Neu ist allerdings, dass dieser bekannte Ausspruch nunmehr wissenschaftlich begründet ist. Das Hörgedächtnis scheint tatsächlich an Grenzen zu stoßen. Es gibt jedoch keinen Grund zur Beunruhigung. Nach Aussage der Wissenschaftler müssen wir unser Hörgedächtnis lediglich mit unserem visuellen und taktilen Gedächtnis kombinieren.

Ein US-amerikanisches Forscherteam der University of Iowa hat drei unserer Sinne – die auditive, taktile und visuelle Wahrnehmung (Hören, Tasten, Sehen) – miteinander verglichen, um herauszufinden, inwieweit die einzelnen Sinne unsere Gedächtnisfähigkeit fördern.
An der von Amy Poremba, Professorin für Psychologie und Neurowissenschaften, geleiteten Studie nahmen 100 Studenten teil. Im ersten Studienteil wurden die Teilnehmer verschiedenen auditiven, visuellen und taktilen Reizen ausgesetzt. Die Teilnehmer hörten Geräusche, sahen rote Quadrate und spürten Vibrationen. Nach einer gewissen Zeit (1–32 Sekunden) wurden sie erneut Reizen ausgesetzt, die von den Teilnehmern als neuer Reiz oder als Wiederholung eines vorherigen Reizes identifiziert werden mussten. Die Ergebnisse zeigten wie erwartet, dass die Anzahl der richtigen Antworten mit zunehmendem zeitlichem Abstand abnimmt, und zwar unabhängig von der Art des Reizes. Es zeigte sich jedoch auch, dass die Merkfähigkeit der Teilnehmer für Geräusche am schnellsten nachließ. Daraus lässt sich schließen, dass das auditive Gedächtnis weniger effizient ist, wenn es um unsere Merkfähigkeit geht. Die Ergebnisse für die visuellen und taktilen Reize fielen identisch aus.

Um die Erkenntnisse auf unseren Alltag übertragen zu können, wurden im zweiten Studienteil komplexere und alltäglichere Reize verwendet. Die Studenten hörten beispielsweise Aufnahmen von bellenden Hunden, sahen ein Basketballspiel ohne Ton an und ertasteten eine Kaffeetasse, ohne sie sehen zu können. Auch bei diesen Tests zeigte sich, dass der Tast- und Sehsinn gegenüber dem Hörsinn überlegen sind. Die Forscher fanden heraus, dass sich die Teilnehmer eine Stunde sowie eine Woche nach dem Test am schlechtesten an das Gehörte aus dem zweiten Teil der Studie erinnern konnten. Sie konnten sich hingegen gleich gut an das Gesehene und das Ertastete erinnern. Wie schon im ersten Studienteil erhöhte sich die Diskrepanz der Ergebnisse für den Hörsinn und die zwei anderen Sinne mit zunehmendem zeitlichen Abstand, der zwischen dem Reiz und dem Zeitpunkt vergangen war, zu dem sich die Teilnehmer an den Reiz erinnern sollten.

Insgesamt sprechen diese Ergebnisse für die Annahme, dass die taktilen und visuellen Gedächtnismechanismen zwar untereinander vergleichbar sind, sich jedoch vom auditiven Gedächtnismechanismus unterscheiden. Die Erkenntnisse könnten sich insbesondere im Bildungsbereich zur Optimierung der Lernmethoden als äußerst nützlich erweisen. „[…] Wenn Sie sich jedoch wirklich etwas merken möchten, benötigen Sie nicht nur auditive, sondern auch visuelle und taktile Informationen“, so Amy Poremba.

Dabei geht es keineswegs darum, die Bedeutung verbaler Informationen in Frage zu stellen, sondern vielmehr um die Notwendigkeit, alle Sinne miteinander zu kombinieren, um den Lernprozess und unsere Gedächtnisleistung zu verbessern.
Quelle: Amy Poremba et al. Achilles’ Ear? Inferior Human Short-Term and Recognition Memory in the Auditory Modality. PLoS One. February 26, 2014. doi: 10.1371/journal.pone.0089914

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