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Herzschlag verbessert das Sehvermögen!

Halten Sie Ihren Zeige- und Mittelfinger an die Halsschlagader und entspannen Sie sich. Spüren Sie Ihren Puls? Das nächste Mal, wenn Sie schlecht sehen, zum Beispiel weil es dunkel ist oder das Objekt weit entfernt ist, fühlen Sie Ihren Puls und konzentrieren Sie sich bei jedem Pulsschlag auf das fragliche Objekt. Sie halten das für Unsinn? Und doch – Sehvermögen und Herzschlag stehen scheinbar in einem engen Zusammenhang...

Wissenschaftler des nationalen Instituts für Gesundheit und medizinische Forschung in Frankreich (INSERM) haben die Hypothese untersucht, nach der bestimmte Signale unsere sensorischen und kognitiven Fähigkeiten und sogar unser Verhalten beeinflussen. Grundlage hierfür ist die Tatsache, dass unser Gehirn Signale von allen Körperorganen empfängt, insbesondere Signale vom Herzen. Für die Studie wurde das Sehvermögen von 17 Personen gemessen und mit den Schwankungen des Herzrhythmus verglichen.

Hierzu identifizierten die Wissenschaftler mittels Magnetenzephalographie, eine medizinische Bildgebungstechnik für die hochauflösende Messung der Neuronenaktivität mithilfe von über 300 am Kopf angebrachten Sensoren, die Gehirnareale, deren Aktivität mit dem Herzschlag zusammenhängt. Anschließend wurde den Teilnehmern wiederholt ein extrem kontrastarmes Bild gezeigt, das nur bei jedem zweiten Mal zu erkennen war. „Die Tests wurden unter natürlichen Bedingungen durchgeführt: Wir wollten den Herzschlag nicht künstlich erhöhen, sondern herausfinden, ob die vom Herzschlag verursachten spontanen und normalen Schwankungen der Gehirnaktivität das Sehvermögen beeinflussen“, erklärt Dr. Catherine Tallon-Baudry, Co-Autorin der in der renommierten Fachzeitschrift Nature veröffentlichten Studie.

Die Ausgangshypothese konnte dabei überraschend bestätigt werden: Je höher die mit dem Herzschlag verbundene Gehirnaktivität, desto besser wurden die Bilder wahrgenommen. „Es ist, als ob die von unseren Körperorganen ausgehenden Signale für die Entwicklung sehr feiner Sinnesempfindungen verantwortlich sind, die uns letztendlich von der visuellen Verarbeitung eines mit einer Kamera ausgestatteten Roboters unterscheidet“, so die Wissenschaftlerin weiter.

Die Wahrnehmung der Körpersignale durch das Gehirn hat demnach einen Einfluss auf unsere sensorischen Fähigkeiten, und zwar wie hier auf unser Sehvermögen. Dr. Tallon-Baudry geht weiter davon aus, dass auch die anderen Sinne, z. B. unser Gehörsinn, unter dem Einfluss der Herzaktivität stehen könnten.
Quelle: Hyeong-Dong Park et al. Spontaneous fluctuations in neural responses to heartbeats predict visual detection. Nature Neuroscience, March 9, 2014. 612-618. doi:10.1038/nn.3671

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