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Lego beschneidet die Kreativität

Wenn man Kinder beim Lego-Spielen beobachtet, kann man ablesen, was in ihren Köpfen vorgeht: der Frust bei Schwierigkeiten, die Freude, wenn der letzte Stein gesetzt wird oder die Unschlüssigkeit, wenn unklar ist, wo ein Stein hingehört. Danach denkt man unwillkürlich, dass diese Art von Aktivität Hirnleistung und kognitive Fähigkeiten stimuliert und gut für Kinder ist. Für Kinder ist dies auch so, für Erwachsene dagegen vielleicht etwas weniger …

Während Kinder mit Lego die Grundlagen der Konstruktion (und der Demolierung) erlernen, kann das Spiel für Erwachsene weniger vorteilhaft sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die in „The Journal of Marketing Research“ veröffentlicht wurde. Das Thema wurde gemeinsam von einem norwegischen und einem US-amerikanischen Team unter der Leitung von Page Moreau an der School of Business in Wisconsin, USA und von Marit Gundersen Engeset am Buskerud and Vestfold University College in Norwegen untersucht.

„Kreativitätsfördernde Faktoren werden in vielen Studien untersucht. Unsere ist eine der wenigen Arbeiten, die sich mit Faktoren befassen, die die Kreativität möglicherweise mindern.“ Die Autoren konnten im Rahmen der Untersuchung eine unerwünschte Wirkung nachweisen, die Lego auf die Kreativität Erwachsener hat.

Die Wissenschaftler führten Versuche mit über 130 Freiwilligen durch, die in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Die erste Gruppe erhielt einen Satz Lego und wurde gebeten, anhand genauer Schritte eine Konstruktion zu bauen. Die zweite Gruppe erhielt keinerlei Anleitung, sondern wurde gebeten, ausschließlich ihre Fantasie zu nutzen. In einem zweiten Schritt testeten die Wissenschaftler die Leistung der Teilnehmer bei einer Reihe von Tests, bei denen Kreativität gefordert (freies Zeichnen) bzw. nicht gefordert war (Problemlösung anhand fester Regeln mit nur einer möglichen Antwort).

Die Ergebnisse zeigen eindeutig, dass die Teilnehmer, die den Lego-Satz mit Anweisungen erhalten hatten, weniger gute Werte bei der Kreativität erzielten als die Teilnehmer ohne Anweisungen. Das Gegenteil dagegen konnte nicht bestätigt werden. Die Teilnehmer der Gruppe ohne Anweisungen hatten keinerlei Probleme, im Anschluss anhand fester Regeln ein klar umrissenes Problem zu lösen. Offenbar mindern Zielvorgaben für eine erste Aufgabe unsere Fähigkeit, bei nachfolgenden Aufgaben unsere Kreativität zu mobilisieren.

„Nie waren klar umrissene Probleme häufiger als heutzutage: Beispielsweise suchen wir eher etwas auf Google, als uns anzustrengen und die Information in unserem Gedächtnis zu suchen. Das kann sich negativ auf unsere Kreativität auswirken“, so die Autoren.
Quelle: C. Page Moreau und Marit Gundersen Engeset: The Downstream Consequences of Problem-Solving Mindsets: How Playing with Lego Influences Creativity. Journal of Marketing Research, 2015.

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