Pirouetten gegen den Schwindel
Balletttänzerinnen sind in der Lage, unzählige Pirouetten zu drehen, ohne dass ihnen schwindelig wird. Warum das so ist, haben nun Wissenschaftler untersucht und dazu die Augenreflexe und die Gehirnaktivierung bei Tänzerinnen beobachtet.
Die Teilnehmerinnen wurden bei dem Versuch im Dunkeln auf einem Drehstuhl gedreht. Die Ergebnisse wurden mit denen einer Kontrollgruppe (junge Ruderinnen) verglichen. Es stellte sich heraus, dass das Schwindelgefühl bei den Tänzerinnen kürzer anhielt als bei den Teilnehmerinnen der Kontrollgruppe. Mittels Magnetresonanztomografie (MRT) gewonnene Aufnahmen zeigten außerdem, dass der Bereich des Kleinhirns, der die Schwindel auslösenden Signale empfängt, bei den Tänzerinnen kleiner ausfällt.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich dieser Bereich durch jahrelanges Training verkleinert, also eine Anpassung des Gehirns stattfindet, die es den Tänzerinnen ermöglicht, dem Schwindelgefühl besser standzuhalten.
Quelle: Nigmatullina Y et al. The Neuroanatomical Correlates of Training-Related Perceptuo-Reflex Uncoupling in Dancers. Cereb. Cortex, 2013 doi: 10.1093/cercor/bht266.






