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Unsere Kleidung beeinflusst unsere Denkweise

Jeden Morgen vollziehen wir unser tägliches Ritual. Gewohnheit reiht sich an Gewohnheit, wir frühstücken, ziehen uns an und machen uns fertig für den Tag. Ohne darüber nachzudenken … Wir denken nicht nach, weil wir uns nicht darüber im Klaren sind, dass unsere Kleidung unsere Psyche beeinflusst. Obwohl genau dies nun von Psychologen bestätigt wurde: Unsere Kleidung ändert nicht nur die Art und Weise, wie andere uns wahrnehmen, sondern wirkt sich auch direkt auf unsere Selbstwahrnehmung aus. Kleider machen nicht nur Leute, sondern beeinflussen auch unsere eigene Art, zu denken.

Wir lassen uns ganz offenkundig von zahlreichen Faktoren beeinflussen. Von den Aussagen von Freunden und Bekannten, Professoren, ja sogar von der Meinung von Unbekannten. Von Werbebotschaften, Filmen oder Büchern. Doch sicherlich hätten nur die wenigsten vermutet, dass unsere Kleidung tatsächlich Einfluss auf unsere Denkweise nimmt. Eine amerikanische Studie hat es bewiesen. Die Arbeiten wurden in der Fachzeitschrift Social Psychological and Personality Science veröffentlicht und von zwei Teams durchgeführt, einem Team von der New Yorker Columbia University und einem Team der kalifornischen California State University.
Ziel war es, den Einfluss von sehr förmlicher Kleidung, beispielsweise den eines Anzugs, auf die Art und Weise zu testen, wie das Gehirn Informationen verarbeitet. Über seine empfindlichen Systeme nimmt das Gehirn verschiedenste Informationen in seinem Umfeld wahr, analysiert sie und integriert sie anschließend in sein Wissen. Genauer gesagt wollten die Forscher herausfinden, ob das Tragen von förmlicher Kleidung zu einer abstrakten kognitiven Informationsverarbeitung führt, im Gegensatz zu einer konkreten kognitiven Informationsverarbeitung. Verarbeitet das Gehirn die erhaltenen Informationen abstrakt, codiert es sie in Form von globalen Repräsentationen. Bei der konkreten Verarbeitung von Informationen greift das Gehirn auf enger gefasste Repräsentationen zurück, die den globalen Repräsentationen zugrunde liegen.

Ziel des Experiments war es, bei Freiwilligen (Studierenden) die Art der kognitiven Verarbeitung zu bestimmen – abstrakt oder konkret. Manche wurden gebeten, sich für ein Vorstellungsgespräch anzuziehen, andere sollten sich für den Unterricht kleiden. Fertig angezogen beantworteten sie die Fragen zahlreicher Tests, die es ermöglicht haben, verschiedene kognitive Eigenschaften zu analysieren. Zunächst mussten sie ihren eigenen Kleidungsstil und den anderer Studierenden auf einer Skala mit Stufen von „nicht sehr förmlich“ bis „sehr förmlich“ bewerten. Anhand der Beschreibung eines Verhaltens mussten sie außerdem verschiedene Definitionen zuordnen, um das beschriebene Verhalten zu identifizieren, und im Anschluss die am besten zutreffende Definition bestimmen. Außerdem mussten sie sich die soziale Distanz und das Gefühl von Macht vorstellen, das mit verschiedenen Kleidungsstilen verbunden ist.

Als Ergebnis haben die Forscher festgestellt, dass die Studierenden, die förmliche Kleidung trugen, abstrakter dachten als jene, die lässiger gekleidet waren. Die förmliche Kleidung verstärkte bei den jeweiligen Studierenden außerdem das Gefühl von Macht.

„Unabhängig davon, wie häufig Sie förmliche Kleidung tragen, bewegen Sie sich, wenn Sie dies tun, vermutlich in einem Kontext, der außerhalb des vertrauteren und angenehmeren sozialen Rahmens liegt, der mit einem Kontext verbunden ist, in dem keine Kleiderordnung gilt“, bekräftigte Michael Slepian, Co-Autor der Studie und Management-Professor, und führte weiter aus: „Wenn Sie täglich bei der Arbeit förmliche Kleidung tragen oder nur bei Hochzeiten, lässt sich sehr wahrscheinlich ein ähnlicher Einfluss feststellen, weil Sie die Kleidung in beiden Situationen als förmlich wahrnehmen.“

Er fügte jedoch hinzu, dass sich dieser Effekt verstärkt, wenn der förmliche Kleidungsstil den förmlichsten Anlässen vorbehalten ist.

Abschließend lässt sich also festhalten, dass unsere Kleidung unser kognitives System beeinflusst und im Besonderen die Art der kognitiven Verarbeitung, die es uns ermöglicht, Gegenstände, Personen und Situationen in unserer Umgebung zu interpretieren.
Quelle: Slepian M.L., Ferber S.N., Gold J.M., Rutchick A.M. The Cognitive Consequences of Formal Clothing. Soc Psychol Personal Sci. 2015 March 31 doi:10.1177/1948550615579462

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