Diese Website verwendet Cookies. Bitte prüfen Sie unsere Cookies-Informationsseite
Konfigurieren Alle annehmen

Unsere kognitiven Funktionen sind anfällig für Zucker und Fett

Wir möchten uns bei den Gourmets unter unseren Lesern entschuldigen, wenn wir jetzt ihren Appetit wecken. Wir haben dieses verführerische Foto jedoch ausgewählt, um die unerwünschte Wirkung zu illustrieren, die Zucker und Fett durch Darmbakterien ausüben können. Denn im menschlichen Körper ist alles miteinander verknüpft, und die hier gezeigten Nahrungsmittel sind, wie hinreichend bekannt ist, einer guten Gesundheit nicht gerade zuträglich. Weniger bekannt ist ihre Wirkung auf das Gehirn. Warum sind sie so schädlich, und welche Mechanismen sind dabei im Spiel? Kathy Magnusson ist Professorin an einer veterinärmedizinischen Universität und erklärt es uns.

Zugegebenermaßen ist es keine angenehme Sache, auf seine Ernährungsgewohnheiten zu achten. Es gibt so viele Lebensmittel, die als gesundheitsschädlich klassifiziert werden, dass wir auf Dauer die Lust verlieren können. Trotzdem sind die Studienergebnisse interessant, da sie eine direkte Wirkung des Konsums von Zucker und Fett auf unsere geistigen Fähigkeiten und insbesondere auf das Gedächtnis und die kognitive Flexibilität aufzeigen.

Diese Wirkung wurde an Mäusen beobachtet, die unterschiedlich ernährt wurden: fettreich, zuckerreich und zur Kontrolle normal. Die Mäuse wurden im Versuchsverlauf einer Reihe von Tests unterzogen, um ihre kognitiven Leistungen zu messen. Dazu wurde eine klassische Vorrichtung für Verhaltensexperimente eingesetzt: ein Becken mit einer Unterwasserplattform. Mäuse sind gute Schwimmer und beginnen, sich im Becken zu bewegen, bis sie auf die für sie nicht sichtbare Plattform stoßen und sich dort ausruhen. Unter normalen Bedingungen, d. h. bei gesunden Tieren und unveränderter Lage der Plattform, schaffen es die Mäuse, die Suchdauer durch Versuche zu verkürzen. Auf diese Weise wird die Gedächtnisleistung getestet. Die kognitive Flexibilität wird mit derselben Versuchsanordnung getestet, nur dass die Lage der Plattform im Becken verändert wird und die Mäuse sich anpassen müssen, um sie wiederzufinden.

Kathy Magnusson konnte bei fett- und zuckerreich ernährten Mäusen eine gegenüber der normalen Suchzeit längere Schwimmdauer beobachten. Beim Test der kognitiven Flexibilität war die Wirkung noch deutlicher als beim Gedächtnistest.

Die Autoren erklären das Konzept der kognitiven Flexibilität so: „Stellen Sie sich vor, wie Sie auf einer vertrauten Route nach Hause fahren – das ist etwas, das Sie gewöhnlich tun. Eines Tages ist die Route gesperrt, sodass Sie einen anderen Heimweg finden müssen.“ Kognitiv flexible Personen sind in der Lage, sich sofort anzupassen und die beste Alternative zu wählen, die sie auch an den nachfolgenden Tagen nutzen. Personen mit kognitiven Problemen, die die Flexibilität beeinträchtigen, haben dagegen wesentlich größere Schwierigkeiten und entsprechend mehr Stress auf dem Heimweg.

Kathy Magnusson zufolge zeigen diese Ergebnisse ganz klar, dass Darmbakterien mit dem Gehirn ihres Wirts kommunizieren können. Die Bakterien setzen Stoffe frei, die wie Neurotransmitter funktionieren, indem sie die Afferenten (also die Nervenbahnen, die von einem Sinnesorgan zum Zentralnervensystem führen) oder das Immunsystem stimulieren, und nehmen so Einfluss auf eine Vielzahl biologischer Funktionen. Zucker und Fett in zu großen Mengen verändern demzufolge die Darmflora und damit die Art ihrer Wirkung auf unsere biologischen Funktionen.
Quelle: Magnusson K.R., Hauck L., Jeffrey B.M., Elias V., Humphrey A., Nath R., Perrone A., Bermudez L.E. Relationships between diet-related changes in the gut microbiome and cognitive flexibility. Neuroscience. 2015 Aug 6;300:128-40. doi: 10.1016/j.neuroscience.2015.05.016. Epub 2015 May 14.

Schließen
Identifikation

Bitte geben Sie Ihre Emailadresse ein:

LoadingBitte warten...
Schließen Login
Passwort vergessen

Bitte geben Sie die Emailadresse ein, die Sie für HAPPYneuron benutzen.
Anleitungen, um Ihr Passwort zu ändern, wird an diese Emailadresse geschickt.

LoadingSpeicherung der Daten...
Schließen
Login

Anscheinend haben Sie Ihr Passwort vergessen. Wollen Sie

Schließen
Kostenlose Anmeldung

Entdecken Sie 7 Tage kostenlos HAPPYneuron, mit dem Probezugang. Es bestehen keine weitere Verpflichtungen.

Type the characters you see in the picture below.

Reload security image
Captcha image
Allgemeinen Geschäftsbedingungen
Allgemeinen Geschäftsbedingungen
Schließen
Zum Newsletter
anmelden

Zum Newsletter anmelden

Bekommen Sie zweimal monatlich, kostenlos, die interessantesten Studien zum Thema Gehirn und unsere Angebote.