Diese Website verwendet Cookies. Bitte prüfen Sie unsere Cookies-Informationsseite
Konfigurieren Alle annehmen

Warum Vögel so schlau sind

Wissenschaftler beschäftigen sich schon lange mit den kognitiven Fähigkeiten von Vögeln angesichts ihrer derart kleinen Hirne. Manche sind denen der Säugetiere ähnlich, andere sind ihnen sogar überlegen. Eine neue Studie von Forschern der Universitäten Prag, Wien und Rio de Janeiro hat vor Kurzem aufgedeckt, wie es Vögeln gelingt, mit einem Gehirn von der Größe einer Walnuss kognitive Meisterleistungen zu vollbringen. Was, wenn Hitchcock doch Recht hatte?

Unter den Vögeln scheinen die Corviden (z. B. Raben, Elstern und Häher) und Papageien kognitiv überlegen zu sein. Sie stehen selbst Menschenaffen in nichts nach. Sie sind in der Lage, Werkzeuge herzustellen und einzusetzen, Ursache-Wirkung-Zusammenhänge (und umgekehrt) zu begreifen, sich im Spiegel selbst zu erkennen, für künftigen Bedarf zu planen oder auch die Gedanken und Intentionen anderer Spezies – sogar der des Menschen – abzuleiten („Theory of Mind“). Ganz zu schweigen davon, dass Papageien in der Lage sind, Worte zu erlernen um mit uns zu kommunizieren. Um die kognitiven Leistungen der Vögel zu erklären, gingen die Forscher davon aus, dass die Verknüpfungen im Vogelhirn sich von denen eines Primaten unterscheiden. In Studien wurde jedoch nachgewiesen, dass dies mitnichten der Fall ist.

Die Neurowissenschaftlerin Suzana Herculano-Houzel und ihre Kollegen untersuchten bei 28 Vogelarten die zelluläre Zusammensetzung des Hirns, indem sie die Anzahl der Neuronen vom kleinen Zebrafinken bis zum Emu systematisch erfassten. Sie stellten dabei fest, dass die Gehirne der Vögel mehr Neuronen aufwiesen als die der Säugetiere, selbst bei vergleichbarer Körpermasse. Ein Papagei besitzt in seinem walnussgroßen Hirn genauso viele Neuronen wie ein Makake, dessen Hirn die Größe einer Zitrone hat. So schwankt die Zahl der Neuronen beispielsweise bei den untersuchten Papageien je nach Hirngröße (von 23 bis 1008 g) zwischen 227 Millionen und 3,14 Milliarden. Das bedeutet, dass die Dichte der Nervenzellen deutlich über jener der Säugetiere liegt. Singvögel und Papageien können so bis zu zweimal mehr Neuronen in ihrem Hirn aufweisen als Primaten mit gleicher Körpermasse. Im Übrigen sind im Pallium, jenem Teil des Vogelhirns, der der Hirnrinde entspricht und für höhere kognitive Fähigkeiten wie die Zukunftsplanung zuständig ist, besonders viele Neuronen zu finden.

Selon S. Herculano-Houzel: „Der Natur stehen bei der Gestaltung des Hirns zwei Parameter zur Verfügung: die Größe und Anzahl sowie die Verteilung der Neuronen auf die verschiedenen Hirnareale. Im Falle der Vögel stellen wir fest, dass die Natur von beiden Gebrauch gemacht hat. “

Wenn Sie heute also hören, Sie seien ein Hänfling oder hätten ein Spatzenhirn, dann verstehen Sie es als Kompliment.
Quelle: Seweryn Olkowicza, Martin Kocoureka, Radek K. Lucan, Michal Porteš, W. Tecumseh Fitchb, Suzana Herculano-Houzelc und Pavel Nemec, Birds have primate-like numbers of neurons in the forebrain, in PNAS, Mai 2016.

Schließen
Identifikation

Bitte geben Sie Ihre Emailadresse ein:

LoadingBitte warten...
Schließen Login
Passwort vergessen

Bitte geben Sie die Emailadresse ein, die Sie für HAPPYneuron benutzen.
Anleitungen, um Ihr Passwort zu ändern, wird an diese Emailadresse geschickt.

LoadingSpeicherung der Daten...
Schließen
Login

Anscheinend haben Sie Ihr Passwort vergessen. Wollen Sie

Schließen
Kostenlose Anmeldung

Entdecken Sie 7 Tage kostenlos HAPPYneuron, mit dem Probezugang. Es bestehen keine weitere Verpflichtungen.

Type the characters you see in the picture below.

Reload security image
Captcha image
Allgemeinen Geschäftsbedingungen
Allgemeinen Geschäftsbedingungen
Schließen
Zum Newsletter
anmelden

Zum Newsletter anmelden

Bekommen Sie zweimal monatlich, kostenlos, die interessantesten Studien zum Thema Gehirn und unsere Angebote.