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Was würden Sie zu der Behauptung sagen, dass Spazierengehen kreativer macht?

Eine leere Seite … Die größte Angst eines Schriftstellers oder eines Studierenden, der über seiner Dissertation brütet, ist es, keine Idee zu haben, keine Inspiration, den Auslöser, der den Stein ins Rollen bringt, einfach nicht zu finden. Im Übrigen hilft es nicht, die leere Seite anzustarren, um die Blockade im Gehirn zu überwinden. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Die leere Seite provoziert uns und verspottet uns angesichts unserer Einfallslosigkeit. Es ist ein großer Fehler, vor der leeren Seite sitzen zu bleiben! Gehen Sie beim nächsten Mal einfach fünf Minuten spazieren. Denn dabei handelt es sich allem Anschein nach um eine wirkungsvolle Lösung!

Nach Sport und körperlicher Aktivität im Allgemeinen macht das Spazierengehen von sich und seinem positiven Einfluss auf unsere geistigen Fähigkeiten reden, insbesondere auf die Kreativität. Die Rede ist nicht von schnellem und dynamischem Walken, also nicht von echtem Sport, sondern vielmehr von einem Spaziergang, einem Bummel, dem Umherschlendern – es geht darum, sich zu entspannen! An der Stanford University hat das Team von Marily Oppezo die positive Wirkung des Spazierengehens auf das Gehirn bewiesen, woraufhin diesem Thema ein Artikel in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift The Journal of Experimental Psychology gewidmet wurde.

176 Freiwillige. Zwei Tests zur Bewertung des kreativen Denkens. Vier Experimente. Diese Zutaten haben es ermöglicht, die Fähigkeiten des Spazierengehens zu offenbaren. Beim ersten Test handelt es sich um den Guildford-Test für alternative Verwendungsmöglichkeiten (Guildford’s alternate uses test, GAU). Anhand eines vom Experimentator genannten Gegenstands müssen so viele ungewöhnliche Verwendungszwecke für den Gegenstand gefunden werden wie möglich. So könnte beispielsweise ein Hemdknopf als Türgriff in einem Puppenhaus verwendet werden. Oder ein Ziegelstein als Hilfe beim Tauchen. Beim zweiten Test handelt es sich um den Assoziationstest Compound Remote Associates Test (CRA), bei dem eine Gemeinsamkeit zwischen drei auf den ersten Blick unterschiedlichen Wörtern gefunden werden muss. Bei dem Trio „schwarz/Schweizer/Kuchen“ wäre die Antwort beispielsweise „Schokolade“. Für die Wörter „Zimmer/Blase/Salze“ wäre das Wort, das sie verbindet „Bad“.

Die Forscher haben diese beiden Tests in vier verschiedenen Situationen verwendet. Bei der ersten Aufgabe mussten die Freiwilligen die Fragen der beiden Tests zunächst sitzend mit dem Gesicht zu einer Wand beantworten, dann im Gehen auf einem Laufband, immer noch vor einer Wand. Bei 81 % der Teilnehmer erhöhte sich die Kreativität beim Guildford-Test im Gehen. Beim Assoziationstest konnten jedoch nur 23 % ihre Ergebnisse verbessern.

Anschließend wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt: eine Gruppe, die zunächst saß und dann ging, eine, die erst ging und dann saß, und eine, die beide Male saß. Wie zuvor konnte die Kreativität durch das Gehen gesteigert werden. Noch interessanter ist, dass die Teilnehmer, die zuerst gingen, ebenfalls bessere Ergebnisse erzielten. Es konnte also eine dauerhafte Verbesserung festgestellt werden, die auch nach dem Gehen weiter anhielt.

Im dritten Experiment haben die Forscher die vorherigen Ergebnisse im Freien auf einem definierten Weg bestätigt. Und schließlich haben sie versucht, die Wirkung des Gehens von der alleinigen Wirkung des äußeren Umfelds zu trennen, die das Gehirn ebenfalls stimuliert. Hierzu wurden vier Gruppen gebildet: Eine Teilnehmergruppe blieb drinnen sitzen, eine Gruppe lief drinnen auf einem Laufband, eine Gruppe ging im Freien spazieren, und eine wurde draußen im Rollstuhl herumgeschoben. Auch dieses Mal erzielten die gehenden Teilnehmer das beste Ergebnis, und das Gehen im Freien stellte sich als besonders kreativitätsfördernd heraus.

Oppezo kommentierte: „Es hat zahlreiche kognitive Vorteile, sich im Freien aufzuhalten. Das Gehen scheint einen sehr spezifischen positiven Einfluss zu haben und verbessert die Kreativität.“ Abschließend fasste er zusammen: „Die Integration von körperlicher Aktivität in unseren Alltag ist gut für das Herz, aber auch für das Gehirn. Diese Experimente legen nahe, dass wir auf eine einfache und wirkungsvolle Methode zurückgreifen können, die wir auf einige unserer beruflichen Aktivitäten übertragen können.“
Quelle: Oppezzo M., Schwartz D.L. Give your ideas some legs: the positive effect of walking on creative thinking. J. Exp. Psychol. Learn Mem .Cogn. 2014 Jul;40(4):1142-52. doi: 10.1037/a0036577. Epub 2014 Apr 21.

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