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Wenn sich die fünf Sinne vermischen

Wussten Sie es noch nicht? Man kann einen Ton sehen und dessen Textur spüren. Man kann auch eine Farbe schmecken oder den Ton eines Geruchs hören. Seltsam, nicht wahr? Für 99 % der Bevölkerung sind diese Behauptungen ganz offensichtlich falsch. Was passiert also im Gehirn der verbleibenden 1 %? Denn auch ohne überbordende Phantasie erleben die Synästhetiker tatsächlich solche Situationen.

Die Synästhesie ist ein neurologisches Phänomen, das rund ein Prozent der Menschen betrifft und sich dadurch auszeichnet, dass zwei oder mehr Sinne miteinander verknüpft sind. In der Mehrzahl verknüpfen die Synästhetiker spontan einen Buchstaben oder Zahlen mit einer Farbe, aber eine Vielzahl von verschiedenen Fällen ist möglich und alle Arten von Verknüpfungen sind denkbar. Diese Verknüpfung ist unbewusst und bleibt bestehen. Das bedeutet, dass ein Synästhetiker beispielsweise ohne Nachdenken die Farbe Rot beim Buchstaben A wahrnimmt, und zwar jedes Mal, wenn er diesen Buchstaben sieht oder an ihn denkt.

„Eine Person hat uns erzählt, dass Gerüche eine Form aufweisen. Beispielsweise ist der Geruch von frischer Luft rechteckig, der Geruch von Kaffee hat die Form einer schaumartigen Wolke, und der Geruch mancher Personen ist kreisförmig oder quadratisch.“, so Dr. Goodhew.

Dr. Stephanie Goodhew von der Fakultät für Psychologie der Landesuniversität von Australien und ihre Kollegen haben das Gehirn von Synästhetikern untersucht und anlässlich einer Verknüpfungsaufgabe mit dem von normalen Testpersonen verglichen. Es sollte herausgefunden werden, in welchem Umfang die Synästhetiker zwei Wörter miteinander verknüpfen, die semantisch miteinander in Beziehung stehen oder auch nicht, wie Arzt und Krankenschwester oder Arzt und Tisch. Im Gegensatz zu den Erwartungen verknüpften die von Synästhesie betroffenen Personen die miteinander in Verbindung stehenden Wörter konsequenter als die anderen Teilnehmer, und dies unabhängig von der Art von Synästhesie.

Für die Forscher geben diese Ergebnisse ausgeprägtere Verbindungen zwischen bestimmten Hirnregionen wieder, insbesondere zwischen den Regionen des Sprachzentrums, die sich auf Höhe der Temporallappens befinden, und den Gehirnbereichen für die Interpretation von Farben auf Höhe des Hinterhauptslappens. Einfach gesagt führt ein visueller Reiz wie beispielsweise das Lesen eines Buchstabens zur Aktivierung der Hirnregion für das Lesen. Gleichzeitig erfolgt die Aktivierung der Regionen, die beim Sehen von Farben betroffen sind.
Quelle: Goodhew S.C., Freire M.R., Edwards M. Enhanced semantic priming in synesthetes independent of sensory binding. Conscious Cogn. 2015 May;33:443-56. doi: 10.1016/j.concog.2015.02.019. Epub 2015 Mar 19.

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