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Wer zeichnet, ist klar im Vorteil!

Sie haben vergessen, Brot zu kaufen? Und das, obwohl Sie es extra auf den Zettel am Kühlschrank geschrieben haben? Hätten Sie das Brot aufgemalt, dann läge es jetzt vielleicht zum Abendessen auf dem Tisch... Tatsächlich wäre es laut einer Studie kanadischer Wissenschaftler wirkungsvoller, Dinge aufzuzeichnen statt sie aufzuschreiben, wenn man sie sich merken möchte. Jeffrey D. Wammes, Melissa E. Meade und Myra A. Fernandes haben nachgewiesen, dass eine gezeichnete Information besser im Gedächtnis bleibt als eine geschriebene Information. Wieso können wir uns Bilder besser merken als Wörter?

Um die Gedächtnisleistung bei Zeichnungen mit dem Erinnerungsvermögen an Wörter vergleichen zu können, haben die Wissenschaftler der Universität Waterloo (Kanada) sieben Versuchsprotokolle erarbeitet.

In den Versuchsgruppen 1 und 2 sollten die Teilnehmer (VG 1: 55; Alter = 20,6 Jahre - VG 2: 49; Alter = 19,10 Jahre) Begriffe zeichnen oder aufschreiben, wobei anschließend einige von ihnen ihre schriftlichen Aufzeichnungen um Details erweitern sollten (woraufhin manche bestimmte Buchstaben mit Blumenmustern verzierten oder beispielsweise beim Wort „Harfe“ Noten hinzufügten). Anschließend wurden sie aufgefordert, innerhalb von 60 Sekunden so viele Begriffe wie möglich aus dem Gedächtnis abzurufen.

In den Versuchsgruppen 3 und 5 ging es darum festzustellen, ob die Zeichnung gegenüber dem geschriebenen Wort ein tiefer gehendes (ausgereifteres) Verarbeitungsniveau anspricht. Bei allen Protokollen lautete die Vorgabe an die Teilnehmer, einen Begriff zu zeichnen oder aufzuschreiben, wobei ihnen auch eine dritte Aufgabe gestellt wurde. So lautete die Vorgabe für die Teilnehmer aus VG 3 (47; Alter = 20,2), die äußeren Merkmale des betreffenden Begriffs aufzulisten. Die Teilnehmer aus VG 4 (28; Alter = 20,3) hingegen, sollten sich den Begriff vor dem geistigen vorstellen, während den Teilnehmern der VG 5 (37; Alter = 19,1) ein Bild des sich zu merkenden Begriffs vorgelegt wurde.

In den Versuchsgruppen 6 (28; Alter = 20,6) und 7 (47; Alter= 19,5) wurden die möglichen Grenzen des Zeichnungseffekts untersucht, indem man die (zahlenmäßig größer ausfallenden) Objekte (66 statt 30) in kürzerer Zeit vorlegte (und damit die Kodierungsphase verkürzte). Zudem durften die Teilnehmer lediglich zwischen den Möglichkeiten entscheiden, die Begriffe zu zeichnen oder aufzuschreiben (VG 7).

Alle Ergebnisse dieser verschiedenen Versuchsgruppen zeigen deutlich, dass die Zeichnung den anderen untersuchten Kodierungsformen bei einer Gedächtnisaufgabe und freiem Abruf überlegen ist. Laut den Autoren der Studie reicht das Argument der tiefer gehenden Verarbeitung der Information als Erklärung für diesen „Boost-Effekt“ der Zeichnung nicht aus. Letzteren erklären sie damit, dass er die Gedächtnisleistung steigert, indem die transparente Integration semantischer, visueller und motorischer Aspekte gefördert wird. Dieses Zusammenspiel begünstigt letztlich die Erinnerungswege.

Und die letzte wichtige Nachricht: Man muss kein begnadeter Zeichner sein, um seine Gewohnheiten zu ändern! Die Qualität der Zeichnungen scheint in der Tat keinerlei Auswirkungen auf die Gedächtnisleistung zu haben. In den beiden letzten Versuchsgruppen war bei den Teilnehmern selbst dann ein gesteigertes Erinnerungsvermögen gegenüber der Schrift-Gruppe festzustellen, als der zu merkende Begriff in nur vier Sekunden gezeichnet werden musste.
Quelle: Jeffrey D. Wammes, Melissa E. Meade & Myra A. Fernandes (2016) The drawing effect: Evidence for reliable and robust memory benefits in free recall, The Quarterly Journal of Experimental Psychology, 69:9, 16. Februar 2016.

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