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Der ideale Witz

„Treffen sich ein Amerikaner, ein Franzose und ein Belgier...“ – stopp! Hier ist eindeutig eine Person zu viel. Laut einer neuen Studie von Robin Dunbar und Kollegen, allesamt Forscher der experimentellen Psychologie, muss ein guter Witz die kognitiven Fähigkeiten berücksichtigen, die es uns ermöglichen, die geistigen Zustände eines anderen (z. B. die Intentionen einer Person) zu verstehen. Wer Andere wirklich zum Lachen bringen möchte, tut gut daran, seine Zuhörer nicht mit Witzen zu überfordern, in denen zu viele Personen vorkommen. Was macht einen guten Witz aus? Hier die Antwort:

Wir Menschen verfügen über die Fähigkeit, die Gedanken oder Gefühle anderer Menschen nachzuvollziehen. Diese Tatsache wird als „Theorie des Geistes“ bezeichnet. Bei einem normalen Gespräch befinden wir uns in einem Prozess, der vom beidseitigen Verständnis für die Absicht des Gegenübers geprägt ist. Über die geistigen Zustände und Gefühle des Anderen nachzudenken, ist eine anspruchsvolle kognitive Tätigkeit, der jedoch gewisse Grenzen gesetzt sind. Die Fähigkeit nimmt rekursiv ab und bildet eine sogenannte Kette der Mentalisierung oder Zuschreibung von Absicht, der wir bis zur siebten Stufe folgen können. Hier ein praktisches, wenn auch verwirrendes Beispiel:

1. Meine Frau denkt, dass… 2. Ich denke, dass meine Frau denkt, dass... 3. Peter denkt, dass ich denke, dass meine Frau denkt, dass... 4. ... – bis zur 7. Stufe!

Es liegt auf der Hand, dass diese maximale Anzahl an Gedankengängen für einen guten Witz unbedingt berücksichtigt werden muss. Ein Witz mit vielen handelnden Personen zieht jedoch ebenso viele Handlungsstränge mit sich, die den Zuhörer letztlich nur ablenken. Daher die Frage: Auf welcher Stufe der Mentalisierung ist ein Witz am lustigsten?

Um hierauf eine Antwort finden, ließen Dunbar und seine Kollegen Witze aus einer Onlinesammlung (die angeblich 100 witzigsten Witze aller Zeiten) zunächst von einem Panel analysieren. Anschließend ließen Sie die Witze von 55 Studenten auf einer Skala von eins (gar nicht lustig) bis vier (sehr lustig) bewerten. So konnten die Forscher die „Mentalisierungsstufe“ der Witze ermitteln, d. h. die Anzahl der verschachtelten Gedankengänge, die von der Anzahl der handelnden Personen abhängig ist. Die Mehrzahl der Witze kommt mit drei oder fünf verschiedene Stufen aus. Die Psychologen stellten weiter fest, dass eine steigenden Anzahl an Gedankengängen und die subjektive Bewertung der Witzigkeit eines Witzes positiv zusammenhängt. Die Witze, die als die lustigsten Witze bewertet wurden, bestehen aus fünf oder sechs Handlungssträngen, was einem Witz mit maximal zwei handelnden Personen entspricht. Ab dieser Grenze nimmt die Qualität des Witzes mit zunehmender Anzahl von Personen ab.

Bei der Bewertung der Qualität eines Witzes spielen mit Sicherheit auch andere Parameter eine Rolle, denn schließlich sind auch extrem einfache oder extrem komplexe Witze manchmal lustig. Wenn Sie jedoch sicher sein wollen, dass Ihr Witz kein Flop wird, dann wissen Sie jetzt, was Sie vermeiden sollten.
Quelle: I. M. Dunbar et al., The complexity of jokes is limited by cognitive constraints on mentalizing, Human Nature, Nov. 2015.

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