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Ist ein großes Gehirn mehr wert als ein kleines?

Wir wissen bereits, dass beim Gehirn die Größe nicht entscheidend ist. Ein großes Gehirn ist nicht zwangsläufig ein Garant für Intelligenz. In der Untersuchung von Eric Abelson, Forscher an der Fakultät für Biologie der Universität Stanford in den USA, wird sogar der Gedanke entwickelt, dass ein großes Gehirn ein Handicap darstellen könnte. Tatsächlich besteht bei den Tierarten mit dem größten Gehirn (verglichen mit ihrem Körper) ein größeres Risiko des Aussterbens. Wie ist der Forscher zu dieser Schlussfolgerung gelangt?

Seit der Auswertung von insgesamt 88 Studien zu den Verbindungen zwischen der Größe des Gehirns und dem Intelligenzniveau durch Jakob Pietschnig und sein Team (erschienen in Neuroscience & Biobehavorial Reviews im Oktober 2015) ist bekannt, dass die menschliche Intelligenz weniger mit der Größe des Gehirns als mit dessen Aufbau in Verbindung steht. Obwohl Männer normalerweise ein größeres Gehirn als Frauen haben, verfügen sie über keine besseren kognitiven Fähigkeiten als diese. Auch in der Tierwelt gilt analog, dass der Pottwal mit seinem Gehirn von 9 Kilogramm nicht als übermäßig intelligent betrachtet wird.

In seiner Untersuchung, die in der Zeitschrift Proceedings of the Royal Society B veröffentlicht wurde, bringt Eric Abelson die Tatsache vor, dass bei den Tieren das Vorhandensein eines großen Gehirns negative Folgen für deren Überleben haben könnte. Für seine Arbeiten hat der Forscher die Größe des Gehirns von 1679 Tieren (160 verschiedene Tierarten) berechnet und seine Messungen mit den Daten verglichen, die durch die UICN (Weltnaturschutzunion) bereitgestellt wurden, die unter anderem das Risiko der Ausrottung von Tausenden von Tierarten und Unterarten beurteilt. Um vergleichbare Daten zu gewinnen, hat sich der Forscher auf die Enzephalisierung gestützt. Dieser Fachbegriff bezeichnet das Verhältnis der Gehirngröße zur Körpergröße eines Individuums.

Die Ergebnisse zeigen eine Korrelation zwischen Enzephalisierung und der Wahrscheinlichkeit des Aussterbens einer Tierart, wobei die Verbindung bei kleinen Tieren am stärksten ausgeprägt war. Eric Abelson äußert sich hierzu wie folgt: „Die Versorgung eines großen Gehirns bewirkt eine umfassende Belastung des Stoffwechsels. Dies hat einen größeren Verbrauch an Energie zur Folge, ohne jedoch die Anpassungsfähigkeit zu verbessern.“ Dieses Forschungsergebnis ist somit ein wertvoller Beitrag, um die Bedrohung einzelner Tierarten einschätzen zu können.

Abschließend versäumt es Eric Abelson nicht, eine „ökologische“ Warnung in seiner Studie auszusprechen - nämlich, dass die Zunahme des Wissens die Fauna leider nicht vor den Gefahren der modernen Welt schützen kann.
Quelle: Abelson, E.S. Brain size is correlated with endangerment status in mammals. (In Prüfung, Proceedings of the Royal Society B : Biological Sciences), 26. Januar 2016.

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